Monetarisierung für Verlage: 8 Taktiken, die garantiert funktionieren

Esra Celebi

Ob es sich bei Ihrem Unternehmen um ein großes gewinnorientiertes Medienunternehmen oder eine gemeinnützige Wochenzeitung in einer kleinen Stadt handelt, Sie können es sich einfach nicht leisten, sich nur auf Ihre bestehenden Einnahmequellen zu verlassen.

Um auf dem heutigen Markt bestehen zu können, müssen große und kleine Verlage sich ständig selbst erneuern.

Ob es sich bei Ihrem Unternehmen um ein großes gewinnorientiertes Medienunternehmen oder eine gemeinnützige Wochenzeitung in einer kleinen Stadt handelt, Sie können es sich einfach nicht leisten, sich nur auf Ihre bestehenden Einnahmequellen zu verlassen.

Es ist kein Geheimnis, dass es schwierig ist, großartige Inhalte zu erstellen. Noch schwieriger ist es jedoch, großartige Inhalte zu schreiben und gleichzeitig ein erfolgreiches Medienunternehmen zu führen.

Allerdings gibt es bei vielen Verlagen, immer noch viele ungenutzte Möglichkeiten Einnahmen zu erzielen – Sie müssen nur wissen wie.

In diesem Artikel stelle ich Ihnen 8 Monetarisierungs-Tipps vor, die Ihrem Verlag helfen, Einnahmen zu generieren und Ihre Zukunft langfristig zu sichern.

Los geht’s.



1 Paywalls

Handelsblatt’s extremely tough paywal

In den letzten zehn Jahren hat die Verlagsbranche einen großen Zuwachs an Paywall-basierten Diensten erlebt – zu sehen beispielsweise beim Handelsblatt.

Mit einer Soft-Paywall (Freemium), bei der der Zugriff auf Artikel im Tausch gegen die E-Mail-Adresse bereitgestellt wird, oder einer Hard-Paywall, bei der ein kostenpflichtiges Abonnement erforderlich ist, können erhebliche Einnahmen erzielt werden.

Andere Optionen sind z.B. Metered Paywalls, die es ermöglichen pro Monat eine bestimmte Anzahl von Artikeln für eine bestimmte Gebühr zu lesen. Datengesteuerte Paywalls, die A/B-Tests nutzen, um sicherzustellen, dass dem Leser die am besten geeigneten Inhalte angezeigt werden, werden dabei immer populärer.

Mit der richtigen Kombination können auch Sie Ihre Leser dazu anregen, für das Lesen ihrer Inhalte zu bezahlen.

Ein weiterer Vorteil von Paywall-Modellen ist, dass die angebotenen Inhalte vom Leser zunehmend als exklusiv und hochwertig angesehen werden. Paywalls sind aber nur eine effektive Monetarisierungs-Möglichkeit.



2 Abonnements

Bild and the power of video

Ein weiterer Kanal, über den Sie Einnahmen erzielen können sind Abonnementdienste, die es dem Leser ermöglichen gegen eine regelmäßige Gebühr auf Ihre Inhalte zuzugreifen. Abonnements als Oberbegriff umfassen verschiedene Modelle, die jeweils ihren eigenen Nutzen haben. Das sind vor allem:

Fixabonnements: Diese Abonnementvariante ist wahrscheinlich die am weitesten verbreitete und beinhaltet eine festgelegte monatliche Gebühr, mit der der Abonnent so viele Inhalte abrufen kann, wie er möchte. Das ist übrigens auch das Modell, das Plattformen wie Netflix und Spotify verwenden.

Micropayments: Ein weiteres erfolgversprechendes Abonnementmodell sind Micropayments, bei denen die Leser nur für das bezahlen, was sie lesen. Nach dem Aufladen von Guthaben auf ein Konto lesen Ihre Abonnenten die gewünschten Artikel.

Historisch gesehen wurden Nachrichten von den Lesern als etwas angesehen, wofür sie nicht bereit sind zu bezahlen. Allerdings haben sich die Zeiten in den letzten Jahren verändert, und die Abonnementmodelle – und es gibt noch viel mehr davon – werden bei Verlagen und Lesern gleichermaßen immer beliebter.



3 Digitale Werbung

Native advertising can be really profitable for publishers

Als das Internet in den frühen 2000er Jahren noch jung war, war Bannerwerbung überall zu finden, denn sie war ein wirksames Mittel, um Produkte und Dienstleistungen zu verkaufen…damals.

Heutzutage empfinden Leser Bannerwerbung als irritierend, was bedeutet, dass Sie nicht nur Ihr Werbebudget verschwenden, sondern auch Ihre Leser verärgern.

Moderne Verlage können natürlich immer noch digitale Werbung nutzen, aber das sollten Sie heutzutage etwas anders anstellen. Geeignetere digitale Werbemöglichkeiten sind:

Inhaltsempfehlungen: Eine effektive Methode, um Ihre Leser zu ermutigen, mehr zu lesen, sind Inhaltsempfehlungen, die auf Metriken wie Ihren bisherigen Lesethemen, Autoren und Genres basieren. Mit Plattformen wie Outbrain, Taboola und Revcontent können Sie potenzielle Leser zu genau den Artikeln führen, die sie gerne lesen.

Native Werbung: Ein weiteres modernes Format in der Online-Werbewelt ist die native Werbung, die bei richtiger Anwendung sehr profitabel sein kann. In diesem Szenario wird in der Regel ein Artikel erstellt, der vomWerbetreibenden bezahlt und als Editorial präsentiert wird. Aber aufgepasst: Zeigen Sie Ihren Lesern, dass es sich um native Werbung handelt, sonst wirken sie unaufrichtig.

Digitale Werbung gewinnt ständig an Popularität. Tatsächlich stiegen die Ausgaben für digitale Werbung in Deutschland im Jahr 2019 um 10%, um nur eine Zahl zu nennen.



4 Veranstaltungen

Monetarisierung für Verlage über Veranstaltungen

Der nächste Monetarisierungs-Tipp auf meiner Liste betrifft Veranstaltungen wie Branchenkonferenzen, Mastermind-Treffen und Preisverleihungen, die exklusiv für Ihre bestehenden Abonnenten als eine Art Bonus zugänglich sind.

Dies gibt Ihren Abonnenten das Gefühl, Teil einer Community zu sein und veranlasst andere, ein Abo bei Ihnen abzuschließen.

Ein Beispiel dafür, was ich mit Exklusivität meine: Bieten Sie Ihren Abonnenten Frühbucherrabatte oder garantierte Plätze bei bestimmten Seminaren oder Veranstaltungen an. Was auch immer Ihre Leser interessiert ist geeignet – sei es ein Webinar oder eine physische Veranstaltung. Diese Art von exklusivem Zugang kann dazu beitragen Ihre Abonnenten zu erhöhen und Ihre Einnahmen so weiter zu steigern.

Natürlich sind Veranstaltungen aufgrund der anhaltenden Corona-Krise im Moment keine Alternative. Dennoch: Mittelfristig werden sie ganz bestimmt wieder zu einem festen Bestandteil Ihrer Monetarisierungs-Strategie werden.



5 E-Commerce

Monetarisierung für Verlage durch E-Commerce

Ein weitere oft vergessene potenzielle Einnahmequelle ist die Vermarktung von archivierten Ausgaben und Drucke von beliebten Titelseiten. Sei es aus sentimentalen, persönlichen oder geschäftlichen Gründen – viele Leser schätzen den ikonische Charakter bestimmter Titelbilder sehr. Als großes Vorbild kann hier der New Yorker Shop von Condè Nast dienen.

Das britische Musik- und Modemagazin The Face ist außerdem ein hervorragendes Beispiel für den sentimentalen Wert, der auf Bilder und Geschichten aus zurückliegenden Jahren gelegt wird. Nachdem das Magazin 2004 aufgrund schlechter Auflagenzahlen fast insolvent war, wurde es online relauncht, über Instagram vermarket und ist seitdem erfolgreich.

The Face hat sicherlich gezeigt, dass es seinen Finger immer noch am Puls der Zeit hat, was, wie ich finde, zweifellos zu seiner Renaissance beigetragen hat.

Dies ist jedoch nicht die einzige Einnahmequelle, die die Herausgeber des Magazins geschaffen haben. Da wäre z.B. noch Affiliate-Marketing. Mit Affiliate-Links auf der Website können auch Sie ein beträchtliches Zusatzeinkommen erzielen.



6 Podcasts

Podcasting is a phenomenal monetisation tactic for magazine and newspaper publishers

Podcasts sind ein beliebtes modernes Phänomen, das einen Mehrwert für viele Werbetreibende bietet. Ihre Zuhörer bekommen nicht nur interessanten Gesprächsthemen zu hören, sondern Sie können auch exklusive Rabattcodes und Angebote erhalten.

Sie können Werbung, Nachrichten von Sponsoren und so viele Call to Actions einbinden, wie Sie selbst für richtig halten.



7 Newsletter

Newsletter is great for monetisation

Während ein Newsletter vielen immer noch wie ein Kommunikationsmedium aus der Vergangenheit erscheint, hat er in den letzten Jahren eine zweiten Frühling erlebt. Ob Sie es glauben oder nicht, Newsletter können eine äußerst effektive Monetarisierungs-Taktik für Ihren Verlag sein.

Vieles deutet darauf hin, dass regelmäßige E-Mails bei weitem kein veraltetes Kommunikationsmedium sind, sondern Ihre Leser aktiv ermutigen, Ihre Website häufiger zu besuchen und so ihre Einnahmen erhöhen.

Es ist auch ein Medium, das Sie analysieren und für beste Ergebnisse perfektionieren können. Öffnungsraten, Klickraten und Abmelderaten – sind alles Elemente, die optimiert werden können.

Auch hier können Sie durch A/B-Tests und die Anpassung Ihrer E-Mail-Newsletter-Strategie sicherstellen, dass Sie genau die Art von Inhalten veröffentlichen, die Ihre Leser begeistern.



8 Forschung und Analyse

Monetisation: Publishers can make money with reports

Ich glaube, während das Kerngeschäft von Verlagen Content ist, liegt ihre wahre Macht in den Beziehungen zu ihren Communities. Deswegen bezieht sich der letzte Monetarisierungs-Tipp auf meiner Liste auf eine gerade neu entstehende Einnahmemöglichkeit.

Etablierte Medienunternehmen wie Skift, Business Insider und The Economist Intelligence Unit (EIU) erstellen detaillierte Berichte, die gekauft oder im Rahmen eines Abonnements eingesehen werden können. Für viele Leser, sind professionell aufbereitete Studien zu Trends und Entwicklungen innerhalb einer bestimmten Branche sehr spannend.

Dies bedeutet, dass signifikante wiederkehrende Einnahmen möglich sind. Vorausgesetzt, die von Ihnen erstellten Berichte sind gefragt. Mit dieser Art von Berichten können Sie außerdem bei Ihren Zielgruppen Ihre Fachkompetenz unter Beweis stellen.



Fazit

Sie können es sich nicht leisten, sich auf Ihren aktuellen Einnahmequellen auszuruhen. Leider können die anhaltende Veränderungen in der Medienbranche schnell dazu führen, dass Ihr Unternehmen hinterherläuft und Ihre Leser sich von Ihnen abwenden.

In diesem Artikel haben wir 8 der wichtigsten Tipps zur Monetarisierung Ihres Verlagsgeschäfts genauer beleuchtet. Dabei gibt es sicherlich noch weitere Möglichkeiten.

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